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Singer​-​Songwriter zu Pflugscharen

by KEINE ÜBUNG

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    "Was Ende der Nuller Jahre die Zeitzer Band D.H. für den Indie-Punk war, ist die Band Keine Übung jetzt für das Genre der Liedermacherei. Witzig in diesem Zusammenhang, dass das ausschlaggebende Album der Zeitzer, welches alle Strukturen durcheinanderkegelte „Medusaflöße zu Pflugscharen“ hieß und er Keine-Übung-Rundling nun „Singer-Songwriter zu Pflugscharen“. Jan Frisch, auch bekannt als Gitarrist der Alin Coen Band und Vorwärtsdränge bei AUA AUA stellt mit seiner Band Keine Übung klar, dass es hier nicht um irgendwelche Spielerei geht, sondern ums Ganze - und das Ganze heißt nicht unbedingt medialer und monetärer Erfolg. Keine Übung macht es den Hörerschaften aber auch nicht leicht - die Musik schießt quer wo es nur geht, visiert Ziel an, nur um diese dann zu umgehen, holpert, stolpert und verfilzt sich in sich selber, kraucht über den Boden der Tatsachen, nur um im nächsten Moment aufzuspringen und voller Kraft in die entgegengesetzte Richtung zu jagen. Also alles - nur nicht in gewohnten Bahnen. Dabei fühlt sich das ganze Paket wirklich intelligent geschmiedet an. Und die Texte brauchen genau diese musikalische Unterbrechung, diese Orgien der Unterschiedlichkeiten, um nicht weggehört zu werden. Denn nichts ist schlimmer für einen Liedermacher, als in den Strukturen der Gewöhnung zu singen. Das ganze Album öffnet eine Welt, gesehen aus urbanen Dichtestress, wo Nebensächliches hochgefeiert wird und Wahrhaftiges an den Rand der Wahrnehmung gerät. Besonders schön sind gerade die Lieder „Würde es Ihnen etwas ausmachen draußen weiterzutelefonieren“ oder „Am Ende bin ich auch nur eine Agentur und muss schauen ob das für mich Sinn macht“. Wobei schön bei Keine Übung in jedem Moment zuvorderst schön aufregend bedeutet. Speziell. Gekonnt. Stark." (Volly Tanner)

    Jan Frisch (voc/g/comp)
    Julian Pajzs (g)
    Hannes Hüfken (b)
    Oliver Steidle (dr)

    Mix: Max Trieder
    Mastering: Markus Abendroth Mastering
    Fotos: Lizette Ardelean, Dovile Sermokas
    Artwork: Eva Maria Schneider

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1.
Was für ein wunderschöner Tag Wie ist es bei euch ? Was machen die Kinder ? Nein, du störst kaum Nein, du störst kaum Würde es Ihnen etwas ausmachen draußen weiterzutelefonieren? Was für ein wunderschöner Tag Was für ein schlechter Empfang hier Und so schwache Batterien Nur noch 5 Prozent Sprich so schnell du kannst Du störst kaum Nein, du störst kaum Sprich so laut du kannst Jetzt hast du mich weggedrückt .... Ich bin in der Warteschleife ... Würde es Ihnen etwas ausmachen ... Sprich so laut du kannst ... mich nicht verstehen Du kannst mich nicht verstehen ...
2.
Aufgescheuchte Blicke, knietiefe Pupillen Sturmfertig verschnürte Regenbogenhäute Ich bin eine Menschenmenge Ich bin keine Mangelerscheinung Inszeniertes Artverhalten auf der Rollbahn fluglahmer Erwartung Alles kommt in Ordnung Ich bin ein Selbstversuch Ich bin keine Fehlermeldung Alle Vögel singen Erkennungsmelodien Lautsprecher ertönen, nennen uns beim Kosenamen Ich bin ein Ernstfall Ich bin keine Feuerübung
3.
Ich reg mich auf jeden Fall nicht mehr auf Wir unterhalten uns Immerhin Das ist doch mal was fürs Protokoll Immerhin Immerhin Immerhin Unter der schweren Tür zieht ein ganz kalter Wind hindurch Und wir haben uns noch an alles gewöhnt Wir verabreden uns Immerhin Das ist doch mal was fürs Protokoll Über die schwere See weht ein ganz seichter Wind dahin Metaparametrie Grau ist die Theorie Siehe da, der Mond geht wieder auf als wäre nichts geschehen For now: Reboot! Stay sane!
4.
Was stellt ihr euch denn vor? Das ist bei uns nicht drin Wenn es nach mir ging, yeah! Doch das ist nicht der Fall Und was zieht ihr denn so? Nimm das doch nicht so persönlich!
5.
Leider dieses Jahr alles belegt Da geht leider überhaupt nichts mehr Aber frag ruhig an für Zwanzigneunzehn Ja, für Zwanzigneunzehn Wir sind nicht so ganz Einhundertpro- Einhundertprozentig überzeugt Aber vielleicht in Zwanzigneunzehn Ja, für Zwanzigneunzehn Auf die Tür Ja das läuft hier so 10 Prozent auf die Getränke Eigentlich buchen wir nur aus der Region Und die Chefs sind noch im Urlaub dieses Jahr Du hörst von uns in Zwanzigneunzehn Bestimmt in Zwanzigneunzehn Vielen Dank! Ich leit‘ es weiter
6.
Singer-Songwriter zu Pflugscharen Danke für die schöne Zeit Singer-Songwriter zu Pflugscharen Danke für die vielen Lieder Ja, ich lass mich einfach treiben Ja, ich lass mich einfach fallen Ja, ich fühle mich verstanden Ja, ich fühle mich erkannt Bis die Augen unterlaufen, wir uns in den Armen liegen Bis wir uns wieder erkennen Bis wir an uns selbst ersaufen Yeah! Das hat überhaupt nicht weh... Das hat überhaupt nicht weh... Das hat überhaupt nicht wehgetan Singer-Songwriter zu Pflugscharen Nicht so laut wegen der Nachbarn Bitte raucht auf den Balkonen bei den Wohnzimmerkonzerten Singer-Songwriter zu Pflugscharen Das hab ich schonmal gehört Gleich kommt wieder diese Zeile Gleich kommt wieder der Refrain Kann ich nicht genug bekommen Kann ich ganz schön viel mit anfangen Kann ich mich so schön drin spiegeln, mich mit identifizieren Yeah! Das hat überhaupt nicht weh... Das hat überhaupt nicht weh... Das hat überhaupt nicht wehgetan Oh-yeah-yeah-yeah Singer-Songwriter zu Pflugscharen Das war aber wieder schön Nur zufriedene Gesichter Wir sind alle mit dabei Alle wollen nur das Eine Friede meiner kleinen Hütte Singer-Songwriter zu Pflugscharen Friede meiner kleinen Welt Das kommt so authentisch rüber Das einem Angst und Bange wird Ohne Umweg in die Vene Ich fühl‘ mich genau wie du Yeah! Das hat überhaupt nicht weh... Das hat überhaupt nicht weh... Nimm das doch nicht so persönlich
7.
(nstrumental)
8.
Distanzieren 03:27
Es ist schon wieder was passiert Ich will mich distanzieren Ich seh mich um, du siehst mich an Ich will mich distanzieren Wir sind ohne Gleichen Wir sind ohne Gleichen Ich hab da gar nichts mit zu tun Ich will mich distanzieren Was ist das hier vor meiner Tür? Ich will mich distanzieren Das geht mich überhaupt nichts an Ich will mich distanzieren Wir sind ohne Gleichen Wir sind ohne Gleichen Wenn es vorbei ist, ruf mich an Ich will mich distanzieren Ich hab ein seltsames Gefühl Ich will mich distanzieren Ich bin mein eigener Planet Ich will mich distanzieren Wir sind ohne Gleichen Wir sind ohne Gleichen Ich gebe öffentlich bekannt Ich will mich distanzieren
9.
OK Schade 02:49
(instrumental)
10.
Am Ende bin ich auch nur eine Agentur und muss schauen ob das für mich Sinn macht
11.
Dankeschön ! Haben Sie etwas Geduld Bitte keine Rückfragen per Telefon Wir rufen an Wir rufen an Wir rufen an Vielleicht morgen schon Ist ja viel zu laut hier Viel zu schnell Und mir ganz persönlich viel zu leise Und viel zu langsam Und viel zu viel Gefühl Das passt so nicht ganz in unseren Katalog Warten wir noch auf unser Kollektiv das macht das Programm Und das Kollektiv sagt: ‚Uns zu wenig Avantgarde‘ Avantgarde Tut uns wirklich leid Tut uns leid Wirklich leid Da können wir leider nichts tun Fragt mal bei den Nachbarn an Da kann man alles ausprobieren Ein Hut geht rum Ein Hut geht rum Ein Hut geht rum Ihr müsst wissen: Wir machen das in unserer Freizeit Niemand wird dafür bezahlt Wir sind hier alle ehrenamtich Da kann es mal passieren das nicht gleich sofort jemand reagiert Tut uns wirklich leid, wirklich leid Von uns an euch: Viel Erfolg mit der Musik !
12.
Wie fang ich am besten an ? Nun, weiß nicht wie soll ich sagen Also, das ist schon etwas mutig Vielleicht was für das Feuilleton Was es ist, kann ich nicht sagen Nur so viel: Das geht ganz schön eckig rein Ganz schön eckig rein Ganz schön eckig rein Wie bereits erwähnt Ihr seid ganz schwer ... Ein ganz schwieriges Thema Alles, alles Gute! Dann mal weiter so!

about

‚SINGER-SONGWRITER ZU PFLUGSCHAREN heisst der brandneue Schmachtfetzen der schrecklich lauten Liedermacherformation KEINE ÜBUNG, amalgamiert einmal mehr Wandergitarren mit Hardcoreswing und mäandert im Sägezahnmodus durch die popularmusikalischen Hörgewohnheiten. Akustische und elektrische Gitarren wiegen in Zuversicht. Filigran geknüppeltes Schlagwerk bereitet abenteuerliche Landstrassen für beseelt verschobene Grundtöne. Hingehauchtes Klangkonfetti verdichtet sich in den Spalten des kleinsten gemeinsamen Nenners zu einem auditiven Sommermärchen.‘
(Ferenc Schild)

"Was hier gerade passiert ist? Mit absoluter Sicherheit lässt sich das nicht sagen. Wie ein Derwisch fegen Frisch und Band durch das Liedheft, schnippen Mottenkugeln ins Lagerfeuer und rühren die angesabberte Suppe im Fünf-Achtel-Takt gegen den Uhrzeigersinn. „Singer-Songwriter zu Pflugscharen“ ist ein Anti-Genre-Album, das sich an den besten Elementen des Genres bedient und mit Abschaffung der Scheuklappen torpediert. Keine Übung wirken wie die logische Fortsetzung von Aua Aua und offenbaren großartige Musikalität, wenn man denn die nötige Geduld für diesen charmanten, wohl aber auf eine harte Probe stellenden Wahnsinn mitbringt." (beatblogger)

Singer-Songwriter gefällt oft. “Ja, ich lass mich einfach treiben”, singt Frisch in der Rolle eines Fans des Genres dazu in dem Lied, das mit dem Album den Titel teilt. „Ja ich fühle mich verstanden, ja ich fühle mich erkannt”. Und je länger er so singt, desto enger kesselt ihn die Band in einem dissonanten Wall aus beklemmender Düsternis ein. Als ob daraus nur eines retten könnte appeliert er schließlich: „Singer Songwriter zu Pflugscharen – nicht so laut wegen der Nachbarn.“ Etliche Male klingen geschickte Zitate in den Melodien an, die nur das Gefühl hinterlassen, ganz gewiss etwas Bekanntes gehört zu haben, ohne sich zu Erkennen zu geben. Es ist die Art kritischen Sagens, die keinen Zeigefinger braucht und keine Agenda. Keine Übung spielen bloß unangenehm präzise entlang des Istzustands der Realität, deren Groteske sich dabei samt zahlloser Klischees beiläufig von selbst enttarnt. Das Album birgt ein Grinsen, das aus den Reimen kommt, und eine Mine, die sich dann gleich wieder verfinstert. Wen oder was und wer hier wen durch den Kakao zieht, oder ob dann doch eher alle gemeinsam in denselben mehr oder weniger trüben Tassen sitzen, bleibt offen. (Tabea Köhler)

Keine Übung macht es den Hörerschaften aber auch nicht leicht - die Musik schießt quer wo es nur geht, visiert Ziel an, nur um diese dann zu umgehen, holpert, stolpert und verfilzt sich in sich selber, kraucht über den Boden der Tatsachen, nur um im nächsten Moment aufzuspringen und voller Kraft in die entgegengesetzte Richtung zu jagen. Also alles - nur nicht in gewohnten Bahnen. Dabei fühlt sich das ganze Paket wirklich intelligent geschmiedet an. Und die Texte brauchen genau diese musikalische Unterbrechung, diese Orgien der Unterschiedlichkeiten, um nicht weggehört zu werden. Denn nichts ist schlimmer für einen Liedermacher, als in den Strukturen der Gewöhnung zu singen. Das ganze Album öffnet eine Welt, gesehen aus urbanen Dichtestress, wo Nebensächliches hochgefeiert wird und Wahrhaftiges an den Rand der Wahrnehmung gerät. Besonders schön sind gerade die Lieder „Würde es Ihnen etwas ausmachen draußen weiterzutelefonieren“ oder „Am Ende bin ich auch nur eine Agentur und muss schauen ob das für mich Sinn macht“. Wobei schön bei Keine Übung in jedem Moment zuvorderst schön aufregend bedeutet. Speziell. Gekonnt. Stark." (Schall-Magazin - Volly Tanner)

credits

released September 6, 2019

Jan Frisch - Gesang, Gitarre
Julian Pajzs - Gitarre
Hannes Hüfken - Bass
Oliver Steidle - Schlagzeug

Mix: Max Trieder
Mastering: Markus Abendroth
Installation: Eva-Maria Schneider
Fotos: Lizette Ardelean, Dovile Sermokas
Musik, Text, Produktion: Jan Frisch

Danke an: Max Trieder, Ed Bentley, Markus Abendroth, Marco Birkner, Eva-Maria Schneider, Henriette Gruber, Lizette Ardelean. Patrick Gertis, Initiative Musik, Dovile Sermokas, Klara Börnert, Michael Grunwald, Johannes Plank, Heiko Wessels

Viel Erfolg mit der Musik (2019)

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Jan Frisch Leipzig, Germany

His debut is no easy but (because of that) a great listen, because he balances little experiments in singing, instrumentals and lyrics with incredibly gorgeous melodies and themes that for once don’t feel as navel-gazing as many songwriters prefer them to be. No, Frisch is an impressionist who collects conversations and puts them together so we can experience them like little plays in his music ... more

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